Fortbildung der Chöre in Tscholnok

2021.02.25. | Chor Nachrichten, Kirchenmusik Nachrichten

Die Chor- und die Kirchenmusiksektion hielten am 20. September 2020 ihre erste gemeinsame Fortbildung in Csolnok/Tscholnok im Komitat Komorn-Gran.

Der Landesrat passte sich im vergangenen Jahr den durch die Pandemie veränderten Umständen flexibel an und arbeitete engagiert weiter. Im Zeichen der ständigen Entwicklung und des Lernens lud die Organisation die Chorleiter und Kantoren zu einem Fachtag ein.

Neben der Traditionspflege und Identitätsstärkung betrachtet der Landesrat als seine Aufgabe, die Fähigkeiten seiner Gruppen zu entwickeln. Die Fortbildungen bieten die Möglichkeit für Erfahrungsaustausch und fachliche Weiterentwicklung. Die angeeigneten Kenntnisse verbessern die Vortragsweise der Chöre, erweitern ihr Repertoire und tragen zu der Verwirklichung qualitativer Veranstaltungen für Chor- und Kirchenmusik bei. Die neuen Erfahrungen sind nicht zuletzt eine Hilfe bei der Unterrichtstätigkeit der Chorleiter, wodurch das Vererben der ungarndeutschen kulturellen Traditionen und die Weitergabe des Liedgutes ohne Wertverlust gesichert wird. Über die praktische Anwendung des Gehörten werden die Qualifikationsveranstaltungen eine objektive Rückmeldung geben.

Die Liste der Vortragenden läßt keine Frage offen, dass die Anwesenden neben einem umfassenden historischen Überblick auch praktische Informationen erhielten.

Die Thematik der Fortbildung und die Vortragenden:  

Zuerst hielt die Vorsitzende der Chorsektion Krisztina Kovács-Fódi, die für ihre Tätigkeit mehrfach ausgezeichnete Dirigentin und Meisterpädagogin, einen Vortrag über das Liedgut der Ungarndeutschen.

Vizevorsitzende Mónika Fazekas-Gombár, Dirigentin, Musiklehrerin und Chorleiterin, sprach über die schriftliche Aufzeichnung der Volkslieder in der Mundart und ihrer Aufarbeitungsmöglichkeiten. Sie betonte, dass die Niederschrift der Dialekte aus der Sicht der Wertbewahrung eine lückenfüllende Tätigkeit sei, da die verschiedenen Mundarten nur noch selten gesprochen werden.

Hajnalka Pfeifer-Takács, die Vizevorsitzende der Kirchenmusiksektion, schloss sich der Tagung, dank des stabilen technischen Hintergrundes, online an und hielt einen Vortrag über die inhaltliche Zusammenstellung der deutschsprachigen Messen in der Advents- und Weihnachtszeit. Als Chorleiterin und Kantorin unterstützte sie die Vorbereitung der Kollegen auf diese Festkreise mit einem mit praktischen Beispielen beinhaltendem Messeheft.

In seinem Abschlussvortrag fasste der Vorsitzende der Kirchenmusiksektion, László Szax, die praktischen Erfahrungen, die aus den Treffen der Kirchenmusiker hervorgegangen sind, beziehungsweise die Aspekte der erfolgreichen Vorbereitung der Chöre zusammen. Sein wichtigstes Ziel war, die Aufmerksamkeit auf die Voraussetzungen zu lenken, unter denen ein niveauvolles Programm mit mehr als hundert Mitwirkenden zusammengestellt werden kann, das allen Teilnehmern umvergesslich bleibt.

Der Tag endete mit dem Erkunden der Ortsgeschichte von Tscholnok, der Besichtigung des Heimatmuseums und dem Besuch des Lehrpfades. Der Ort passte hervorragend zu einem der wichtigsten Themen der Tagung, nämlich zum Erhalt der Mundart. Denn Tscholnok ist eine Gemeinde, deren Einwohner die typische Ortsmundart bis heute sprechen.

Die Teilnehmer konnten einen inhaltsreichen Tag gemeinsam verbringen, der im Angesicht der späteren Schließungsverordnungen noch wertvoller wurde. Hoffentlich schaffen die Chöre das Gehörte baldmöglichst auch in der Praxis anzuwenden.

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