Wer singt, betet doppelt./Martin Luther/

Die in Ungarn lebenden Deutschen überlebten die schwierigen historischen Zeiten  mithilfe ihrer Muttersprache und ihres starken christlichen Glaubens. Es war ein grundlegendes Bedürfnis und eine natürliche Alltagsbegebenheit, dass die Sprache des kirchlichen Lebens deutsch war und die Gläubigen die Messen in ihrer Muttersprache verfolgten. Dies kann heutzutage nur noch organisiert und als Ergebnis bewusster Bemühungen erfolgen.

Es ist erfreulich zu sehen, dass die heranwachsenden Generationen ihre Traditionen und die Kultur aktiv pflegen, gleichzeitig ist es aber wahrnehmbar, dass die Ausübung des Glaubenslebens lange Jahre nicht genügend Gewicht bekam. 

Diesen Mangel erkannte und dessen nahm sich der Landesrat als landesweite Dachorganisation an: Er betrachtet das Wiederbeleben der deutschen Kirchenmusik sowie die Bewegung der deutschsprachigen Bevölkerung zum aktiven Glaubensleben als seine grundlegende Aufgabe. Neben dem Ertönen der kirchlichen Melodien ist es dem Landesrat wichtig, dass der Gebrauch der deutschen Muttersprache im kirchlichen Leben wieder an Raum gewinnt.

Diese Ziele vor Augen haltend wurde 2006 auf die Initiative von Franz Neubrandt die Kirchenmusiksektion des Landesrates gegründet.

Die wichtigsten Elemente der Bestrebungen der Sektion für die Pflege und Bewahrung der Kirchenmusik sind:

– die Pflege und Bewahrung der Kirchenlieder und des musikalischen Kulturschatzes sind für sie Herzensangelegenheiten;
– die Sektion erforscht, sammelt und dokumentiert die religiösen Volkslieder und motiviert die Chöre das ebenfalls zu tun;
– sie sammelte und listete die in Ungarn veröffentlichten deutschsprachigen kirchlichen Publikationen;
– ihre Veranstaltungen bieten die Möglichkeit zum deutschsprachigen Glaubensleben.