Neuwahlen im Landesrat und Fachtagung in Totwaschon

2022.03.20. | Landesrat Nachrichten

In der Anwesenheit von 45 der 49 Delegierten wurde am 6. März die Vollversammlung des Landesrates abgehalten, in deren Rahmen auch die Neuwahlen stattfanden. Die nah vollzählige Anwesenheit der Vollversammlungsmitglieder ist ein Beweis dafür, dass es der Gemeinschaft des Landesrates all das wichtig ist, was sie im Rahmen der Organisation für die Ungarndeutschen tut.

Der Vorstand des Landesrates erhält jedes vierte Jahr die Möglichkeit, sich zu erneuern. Die Neuwahlen bedeuten auch eine geistige Erfrischung und Bestätigung.

Landesrat-Vorsitzender László Kreisz sagte einleitend, dass es gut sei, den Weg, den Bogen der Entwicklung zu sehen, den die Gemeinschaft in den vergangenen 25 Jahren beging sowie die Zukunftspläne, die sie sich setzte.

Eine andere wichtige Aufgabe der Vollversammlung neben der Erneuerung ist, die Würdenträger in ihren Ämtern zu bekräftigen, die diese mit ihren Persönlichkeiten füllen. Die Vollversammlung gibt ihnen Vollmacht und schenkt ihnen Vertrauen, damit sie dann mit ihrem Wissen für die Verwirklichung der Ziele des Landesrates arbeiten.

Zu Beginn der Vollversammlung begrüßte Gregor Gallai, Leiter des Büros von Emmerich Ritter, dem Parlamentsabgeordneten der Ungarndeutschen, die Anwesenden und überbrachte die Grüße des Parlamentsabgeordneten bzw. bedankte sich für die Unterstützung des Landesrates bei den anstehenden Parlamentswahlen.

Vorsitzender Kreisz fasste in seinem Bericht die Ereignisse während der zwei Jahre der Pandemie zusammen. Obwohl wegen der Einschränkungen nur selten persönliche Treffen stattfinden konnten, und zahlreiche Veranstaltungen abgesagt werden mussten, verlief diese Zeit im Leben des Landesrates nicht ereignislos, denn die Organisation stellte sich von der analogen auf die digitale Arbeitsform um. 

Die Webseite des Landesrates wurde erneuert und die offizielle Facebook-Seite gestartet. Die beiden Plattformen sind organisch verbunden, auf der Facebook-Seite erscheinen dynamische Inhalte, die Webseite beinhaltet statische Informationen über die Organisation.

Auf der Webseite sind alle Ereignisse, Veranstaltungen drei Jahre voraus abzurufen, folglich sind die Daten und Informationen für alle zugänglich. Es ist auch ein Veranstaltungskalender, der Landeskalender mit dem Ziel zustande gekommen, die örtlichen Ereignisse aufzulisten, um die Programmorganisation für die Gruppen zu erleichtern bzw. damit sie sich einfacher informieren können.

Auch die Voraussetzungen für den Landesrat-Webshop wurden während der Pandemie erfüllt, diese werden noch weiter verfeinert. Das Ziel ist, eine für alle erreichbare Notensammlung zustande zu bringen und zu betreiben.

Die aktuelle Ausgabe des LandesratForums fast 2020/2021, die zwei Jahre der Pandemie, zusammen. Das Forum wird auch in der Zukunft als eine zusammenfassende Jahrespublikation erscheinen.

Der Vorsitzende detaillierte das Treffen des Weltdachverbandes in Moosbach, an dem sich Vertreter von fünf Organisationen deutscher Nationalitäten sich zusammensetzten, um darüber zu diskutieren, wie deutsche Nationalitätengruppen motiviert werden könnten. Der Landesrat nimmt die Aufgabe auf sich, wieder Schwung in die Maschinerie zu bringen und die Kontakte zwischen den Organisationen enger zu schnüren. Sein Ziel ist, Fachausflüge nach Deutschland für langfristige Erfahrungssammlung in sein Qualifizierungssystem einzubauen.

Den anderen großen Bereich des vergangenen Jahres bildeten die Fortbildungen. Zuerst wollte der Vorstand diese auf höherem Ebene durchführen, doch wegen der Pandemie wurden sie im eigenen Kreise, mit limitierter Teilnehmerzahl verwirklicht. Die gut gelungenen Trainings werden in der Zukunft im breiteren Kreise fortgesetzt.

Der Vorsitzende hob drei Grundpfeiler bezüglich der Tätigkeit des Landesrates hervor, auf denen man erfolgreich bauen kann.

Stabilität nannte er als erstes, darunter verstand er die sicheren finanziellen Grundlagen. Zweitens erwähnte er die Berechenbarkeit, die das Ergebnis des langfristigen Denkens ist bzw. dem auch zu verdanken ist, dass man den Weg der Gründer nicht abgekommen ist. Als den dritten Pfeiler nannte er die Planbarkeit, aus der Hinsicht, dass die Gruppen mit dem Landesrat kontinuierlich rechnen können.

Dem Bericht des Vorsitzenden folgte der von József Wennesz, dem Vorsitzenden des  Kontrollausschusses. Er betonte, dass die Organisation wirtschaftlich sehr stabil sei. Danach wurden einige Punkte des Grundsatzes modifiziert, anschließend waren die Berichte der Sektionsvorsitzenden an der Reihe bzw. sie machten auch Kandidatenvorschläge für die Wahl der Würdenträger.

Der Vorstand setzt sich in den nächsten vier Jahren der Abstimmung gemäß folgend zusammen:

Die Vollversammlung wählte auf weitere vier Jahre László Kreisz zum Vorsitzenden des Landesrates.

Die Sektionsvorsitzenden sind:

Chorsektion – Vorsitzende: Krisztina Kovács-Fódi / Vizevorsitzende: Mónika Fazekas-Gombár und Éva Koleszár.

Sektion Kapellen – Vorsitzender: Sándor Kaszás / Vizevorsitzende: József Fazekas und Milán Rózsár.

Sektion Tanz – Vorsitzende: Julianna Szabó / Vizevorsitzende: András Zwick und Gábor Agárdi.
Sektion Kirchenmusik – Vorsitzender: László Szax / Vizevorsitzende: Hajnalka Pfeifer-Takács.
Sektion Jugend – Vorsitzende: Edina Bunth / Vizevorsitzende: Berta Bakó und Vikt
ória Éva Varga.
Kontrollausschuss – Vorsitzender: J
ózsef Károly Wennesz / Mitglieder: István Tavaszi und Mira Gölcz.

Die Vollversammlung nahm ferner die Programmpläne für 2022/2023/2024 an, anschließend wurden die Vorbereitungsaufgaben für das Jubiläumsfest zum 25-jährigen Bestehen bis ins Detail besprochen, ein sämtliche Sektionen vertretendes Organisationskomitee wurde aufgestellt, das die Veranstaltungsvorbereitung koordiniert.

Das Jubiläumsfest wird am 30. Juli 2022 in der Arena in Wesprim stattfinden.

Als Abschlussgedanke der Vollversammlung wurde formuliert, was für ein erhebendes Gefühl es ist, zu einer solchen Gemeinschaft zu gehören, deren Leiter und Amtsträger nicht nur in Wort, sondern auch mit Herz und Seele ihre Aufgaben tatkräftig, mit hohem Fachwissen und großem Respekt für die Gemeinschaft verrichten.

Die Fachtagung wurde mit der Unterstützung der Regierung Ungarns und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen veranstaltet.

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