Johann Fódi, der im Leben des Landesrates seit dessen Gründung eine bedeutende Rolle spielte, eine angesehene Persönlichkeit der Gemeinschaft war, ist verstorben.
Das ungarndeutsche Musikleben verlor eine über umfangreiches Fachwissen verfügende, charismatische Persönlichkeit, für die die Gründung und kontinuierliche Entwicklung des Landesrates eine Herzenssache war. Er war nicht nur bei der Gründung dabei, sondern bereicherte das Leben der Organisation stets mit seinen innovativen und epochemachenden Ideen sowie seiner Kreativität.
Johann Fódis Name kennzeichnet zahlreiche Initiativen, unter anderen die der Gründung des ungarndeutschen Jugendauswahlorchesters (JAO), aber ihm ist auch die Idee für das Treffen der Musiker mit alten Instrumenten bzw. dessen Verwirklichung zuzusprechen.
Der Tscholnoker Musiker, Pädagoge und Kapellmeister bekleidete sowohl in seinem Heimatort, als auch im Leben des Landesrates eine herausragende Rolle. Er setzte sich sein ganzes Laben lang für die ungarndeutsche Gemeinschaft und die Weitergabe der musikalischen Traditionen und die Nachwuchsförderung ein.
Neben seinen Kontakten in Ungarn verfügte er über einen ausgebreiteten Bekanntenkreis im Ausland. Er pflegte gute Beziehungen mit Musikverbänden in Bayern, Südtirol und Trentino. Diese boten auch den Mitgliedern des Landesrates zahlreiche hervorragende Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung.
Sein Lebenswerk wurde mit mehreren Preisen gewürdigt, 2002 erhielt er die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, 2006 wurde er mit dem Josef-Gungl-Preis des Landesrates ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde ihm die Auszeichnung „Pro Cultura Minoritatum Hungariae” vom Ungarischen Bildungsinstitut zugesprochen.
Eine renommierte und angesehene Persönlichkeit des ungarndeutschen kulturellen Lebens ist von uns gegangen. Das Verlieren seiner demutsvollen Person und seines Fachwissens ist für die Gemeinschaft des Landesrates ein großer Verlust.
Johann Fódi wird am 5. Februar um 11 Uhr auf dem Friedhof von Dorog/Drostdorf zu Grabe getragen. Möge er in Frieden ruhen, in unseren Herzen wird er weiter leben …
