Singwoche – Die Zusammenfassung über die Fortbildungswoche

2023.07.15. | Chor Fortbildungen, Chor Nachrichten, Landesrat Nachrichten

Von Erlebnissen erfüllt, mit fachlichen Ratschlägen und den Noten individuell gesammelter Volkslieder gewappnet kehrten die Teilnehmer der 7. Singwoche und Fortbildungswoche für Chorleiter Heim. Das Camp wird jedes Jahr sehr erwartet, mehrere Teilnehmer waren bei allen zehn bislang veranstalteten Wochen dabei.

Die Essenz der zwischen dem 2. und 9. Juli im Haus Leimen in Maan veranstalteten 5 Tage konnten wir auf dem Abschlusskonzert am 7. Juli hören. Parallel zur Singwoche fand im benachbarten Edeck ein Harmonikalager statt. Die dadurch gebotene Möglichkeit nutzend, wurden zwei hervorragende Akkordeonisten, Norbert Szax und Ádám Weisz, gebeten, die im Camp gegründeten Chöre auf dem Abschlusskonzert musikalisch zu begleiten. Darüber hinaus hielt Norbert Szax auch ein Fachseminar für die Anwesenden.

Die Organisatoren legten beim Zusammenstellen des Programms der Fachwoche großen Wert auf die Weitergabe von umfassenden, mehrere Bereiche abdeckenden, fachlichen Inhalten.

Von den ungarndeutschen Volksliedern wurden etwa 35 behandelt! Die Anwesenden sangen sie durch und besprachen eingehend die in den Liedern verborgenen Möglichkeiten. Sie gingen am Ende der intensiven Woche mit einer Menge von Liedern nach Hause. Im Rahmen des Programms „Mein Lied” brachte ein jeder ein an seinem Wohnort gesammeltes aber noch nicht notiertes Lied mit, das man gemeinsam bearbeitete und dazu Noten schrieb. Viele davon waren aus dem Nachlass der eigenen Familie. Die Chorsektion verfügt bereits über eine große„Mein Lied”-Sammlung. Sie fühlt sich für deren Erhalt verantwortlich und plant daraus eine Publikation zu veröffentlichen.

Auch Kirchenlieder wurden in den Seminaren behandelt. Dabei war Hajnalka Pfeiffer-Takács, die Vorsitzende der Kirchenmusiksektion und Expertin des Gebiets, eine große Hilfe. Als echter Farbtupfer des Abschlussabends ertönte auch die Truhenorgel des Landesrates. Frau Pfeiffer-Takács begleitete darauf die Kirchenlieder.

Das Fortbildungsseminar für Chorleiter ist ein fester Bestandteil der Singwoche, in dessen Rahmen die Chorleiter fachliche Ratschläge für den Ablauf der Chorproben, das Zusammenstellen von Liedersträußen und des Repertoires erhalten.

Eine Besonderheit der Woche war das Wissensquiz, bei dem das eben angereiste Ehepaar Jurics das Lied Bergvagabunden von Gitarre und Schellentrommel begleitet vortrug. Dem Vortrag schloss sich auch der Chor an. Der vom Ehepaar gelehrte Country-Tanz war ein Kuriosum des Programms.

Die Chormitglieder sind oftmals auch Mitglieder in Tanzgruppen. Auch im Falle der Teilnehmer war es nicht anders. Deswegen freuten sie sich über die Initiative von Edina Bunth. Sie brachte ihnen schwäbische Tänze bei, die sie beim Abschlusskonzert auch zeigten.

Die sich bis in die Nacht hinziehenden gut gelaunten Gespräche wurden zum beliebten und gemeinschaftsformenden abendlichen Freizeitprogramm, in dessen Rahmen neue Freundschaften entstanden bzw. die alten noch enger wurden. Die Singwoche hatte ihr Ziel, den ungarndeutschen Liederschatz zu erhalten, die Chorleiter weiterzubilden und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, erreicht.

Die Veranstaltung wird mit der Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und der Regierung Ungarns organisiert.

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