Die Tanzsektion hielt ihre Fortbildung für Tanzlehrer am 18. Oktober in Mány/Maan ab.
Der Landesrat unterstützt die Pflege der ungarndeutschen Tanzkultur vom Kindes- bis zum hohen Alter. Das Volkstanzen gibt durch das Kennenlernen der Traditionen und das Erleben der Identität Haltung, es ist eine wertvolle Freizeitgestaltung und bietet zugleich freudenreiche Erlebnisse in der Gemeinschaft.
Ein wichtiger Grundsatz des Landesrates bei seiner Tätigkeit ist, dass die fachlichen Leiter die Werte der Nationalität – einschließlich der Tanzchoreografien – zukunftsweisend, ein wenig neudeutend, aber auf authentischen Quellen und wahrhaftem Wissen basierend der nachfolgenden Generationen weitergeben. Die Tanzsektion unterstützt den verantwortungsbewußten niveauvollen Tanzunterricht mit allen Mitteln.
Gegenwärtig gibt es in Ungarn in den Bildungseinrichtungen keine offizielle Ausbildungsmöglichkeit zum Tanzlehrer für ungarndeutschen Volkstanz. Die Tänzer erlernen die Choreografien von erfahrenen und namhaften älteren Tanzlehrern. Um diese Lücke zu füllen, initiierte der Landesrat einen Fachtag für Tänzer, der am 18. Oktober 2020 in Maan stattfand. Die Fortbildung wurde den gesundheitlichen Vorschriften gemäß verwirklicht.
Unter den Vortragenden konnten wir Simon Kishegyi junior begrüßen. Der Choreograf und künstlerische Leiter hielt unter dem Titel „Schwäbische Traditionen auf der Bühne” einen Vortrag. Für ihn ist das Beleben der deutschen Sprache, Geschichte oder eines Traditionselements auf der Bühne ebenso wichtig, wie das Erscheinen der Tracht, des Gesangs oder des Tanzes. Er bemühte sich diese Ansicht auch den Anwesenden zu vermitteln, damit sie diese Denkweise ihr eigen machen.
Anschließend teilte Sándor Kaszás, Vorsitzender der Musiksektion, seine Gedanken über die Wichtigkeit der niveauvollen Kapellenbegleitung bei der künstlerischen Zusammenarbeit von Tanzgruppen und Musikkapellen mit den Anwesenden. Dies ist auch nötig, weil die Sektion festlegte, dass bei den Qualifikationswettbewerben die Tanzgruppen ausschließlich in Begleitung von Kapellen auftreten dürfen.
Das Qualifikationssystem sichert den Fortbestand der authentischen, originellen Choreografien, Lieder und Trachten. Es bewegt die Gruppen zu einer qualitativen fachlichen Arbeit, die im Rahmen des Landesfestivals bewertet und anerkannt wird.
Über die erfolgreiche Vorbereitung auf die Qualifikationen sprach Gábor Agárdi, Vorsitzender der Tanzsektion, und erläuterte dabei die Bewertungskriterien, die Gewichtspunkte.
Die Teilnehmer erhielten Munition und Motivation für den Neustart nach der Pandemie, damit sie sich mit ihren Gruppen möglichst bald wieder enthusiastisch und bewusst für die nächsten Qualifikationsveranstaltungen vorbereiten können.