Drei Generationen von Musikern mit mindestens drei Generationen von wertvollen Instrumenten

2024.06.04. | Kapellen Nachrichten, Landesrat Nachrichten

Das Treffen der Musiker mit tradizionellen Instrumenten ist in vielerlei Hinsicht ein lebendiger Beweis für die Bewahrung von Werten und das Leben ungarndeutscher Traditionen.

Drei Generationen von Musikern standen auf der Bühne, mit Instrumenten, die seit mindestens drei Generationen gehütet werden, um die Melodien zu präsentieren, die vom Vater an den Sohn bzw. die Tochter weitergegeben wurden.

Die Veranstaltung, die 2003 von Franz Heilig und Johann Fódi initiiert wurde, um alte ungarndeutsche Instrumente zu bewahren und die ungardeutsche Volksmusikkultur weiterzugeben, fand in diesem Jahr zum 20. Mal statt.

Eröffnet wurde das Treffen von Gabriella Schmidt, der Vorsitzenden der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung von Seetsche, und László Kreisz, dem Vorsitzenden des Landesrates, die die Musiker und die interessierten Gäste begrüßten. Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von József Hermann, ebenfalls Vizevorsitzenden der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung von Seetsche, beehrt.

In seiner Rede hob der Vorsitzende der Organisation die Mission des Landesrates hervor, die nicht darin bestünde, die deutschen Traditionen, die unsere Vorfahren mitbrachten, als sie sich im Karpatenbecken niederließen, zu bewahren und zu pflegen, sondern sie im Alltag zu leben. Qualität ist ein Muss, die soll die Musiker ermutigen, Ihnen Kraft geben und sie motivieren, zu spielen sowie üben und ihre musikalischen Fähigkeiten zu verfeinern.

Wir können stolz darauf sein, die jüngsten Musiker auf der Bühne begrüßen zu dürfen, die noch nicht einmal geboren waren, als das Treffen ins Leben gerufen wurde. Das Klischee, dass es vor allem die ältere Generation ist, die diese Instrumente gerne spielt, oder dass sie die einzigen sind, die sie spielen können, wurde durch Anna Pappert, Balázs Dani und Ádám Weisz widerlegt. Alle drei sind vielversprechende musikalische Talente.

In den Proben vor Ort wurden Mundharmonika, Zither, Hackbrett, Geige und Gesang aufeinander abgestimmt, so dass ein rundes Programm entstand, das die Musiker mit Freude dem Publikum präsentierten.

Das Programm begann mit dem Auftritt eines musikalischen Trios mit Ildikó Winhardt, György Kanyó und Ferenc Schlotter, das durch Ildikó Winhardts Hackbrettspiel besonders wurde.

Ihm folgte Ádám Weisz aus Waschludt, der zur jüngeren Generation gehört und Knopfharmonika spielt.

Als dritter trat János Knipf aus Waschkut auf und spielte auf der 200 Jahre alten, von seinem Großvater geerbten Wilhelm-Lubich-Knopfharmonika und zeigte, was er von seinem Vorfahren gelernt hatte und wie er als Amateurmusiker den ihm anvertrauten Familienschatz bewahrt.

Vilmos Steinmann aus Úny spielte auf einer originalen Knopfharmonika aus dem Jahr 1931. Sein zu Herzen gehendes Spiel für all jene, die nicht mehr unter uns weilen, berührte die Zuhörer.

Ihm folgte wieder die jüngere Generation, der 16-jährige Balázs Dani aus Bonnhard spielte die steirische Zither.

Danach war die Familie Pappert aus Salkau der lebende Beweis dafür, dass die Liebe und die Pflege der Musik innerhalb der Familie weitergegeben werden kann: Gábor Pappert und seine 10-jährige Tochter Anna spielten im Einklang und mit Leichtigkeit auf ihren Knopfharmonikas.

Es folgte der Branauer Frauenchor, begleitet von Kornél Varga auf dem Akkordeon.

Das Treffen wurde mit einem gemeinsamen fröhlichen Singen und Musizieren aller Teilnehmer beendet.

Die Veranstaltung wurde am Sonntagmorgen traditionell mit einer heiligen Messe in der römisch-katholischen Kirche abgeschlossen. Die Atmosphäre der Messe wurde durch den Chor Singende Quelle aus Mohatsch und den Traditionspflegenden Chor aus Bohl bereichert. Wir danken beiden Chören für das erbauliche Erlebnis.

Die Veranstaltung wird mit der Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und der Regierung Ungarns organisiert.

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