Am 21. Mai trafen sich die Musiker mit alten Instrumenten auf einer authentischen Veranstaltung der Kapellensektion. Es war erfreulich zu sehen, dass auch schon junge Musiker daran teilnahmen.
Das Treffen wurde zuerst 2003 auf Initiative von Johann Fódi und Franz Heilig veranstaltet, und dieses Jahr konnten wir uns bereits zum 18. Mal das Spiel der Musiker auf ihren alten Instrumenten anhören.
Namhafte Musikerinnen und Musiker gaben eine Kostprobe von ihrem musikalischen Können, wie zum Beispiel – die für ihr Mundharmonikaspiel schon ausgezeichnete – Margarete Wache geb. Schulteisz, die uns sowohl auf Mundharmonika, als auf Knopfharmonika musizierte.
Das Programm wurde durch die Klänge der Zither, des Zimbals, der Gitarre und der Geige in verschiedenen Formationen bereichert. Zum Glück gibt es noch solche Musiker, die die Technik dieser Instrumente kennen bzw. auf diesen spielen können, und dadurch einen wertvollen Teil der ungarndeutschen Musikkultur für die Nachwelt bewahren.
Das Spiel der Musiker mit alten Instrumenten ist zugleich eine Zeitreise für die älteren Musikkenner im Publikum, denn die alten Melodien bieten nicht nur gute Unterhaltung für sie, sondern lassen sie die unbeschwerten Momente vergangener Zeit beschwören.
Das Ziel der Veranstaltung ist, dass die Musiker und ihre alten Instrumente in breiten Kreisen bekannt werden, und sich die jüngeren Musiker mit der älteren Generation, den erfahrenen Musikern sich treffen und von ihnen das authentische Wissen und Können abgucken können. Diese Begegnungen wirken motivierend auf die Jugendlichen, und immer mehr von ihnen bekommen Lust auch auf alten Instrumenten zu spielen.
Diese Wochenendveranstaltung beschenkte die Teilnehmer mit dem Gefühl, dass es noch Hoffnung besteht, da diese Tradition glücklicherweise weiterlebt. Die Musiker waren bei dem Treffen die lebenden Beispiele für die Verbundenheit und Kindheitsprägung, die beweisen, was für einen Einfluss eine traditionspflegende, familiäre und kulturelle Umgebung, in die ein Kind hineingeboren und jahrelang nach deren Geistigkeit und Werte erzogen wird, haben kann.
Dies bestätigen auch die jungen Musiker – wie zum Beispiel der 14 Jahre alte junge Mann aus Bonnhard -, die selber nach der Knopfharmonika oder Zither griffen, um zu zeigen, wie sie die alten deutschen Lieder auf diesen besonderen Instrumenten ertönen lassen können, wodurch sie dem musikalischen Nachlass ihrer Ahnen die Ehre erweisen und diesen bewahren.
Die Veranstaltung belebten die örtliche Kindertanzgruppe, die ein bunter Farbtupfer des Eröffnungsprogramms war, sowie der Branauer Frauenchor, der von Kornél Varga auf Akkordeon begleitet wurde.
Die besondere Stimmung der Veranstaltung geben die sehenswerten Bilder in unserer Galerie wieder.
Wir bedanken uns bei dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und der Regierung Ungarns für die Förderung der Veranstaltung.