9-99 Jahre – Mitwirkende des Treffens der Musiker mit alten Instrumenten

2023.06.18. | Kapellen Nachrichten, Landesrat Nachrichten

Das Treffen der Musiker mit alten Instrumenten, das zwischen dem 19. und 21. Mai in Tarian veranstaltet wurde, erwies sich als ein besonderes, Altersklassen übergreifendes Ereignis. Es war erfreulich zu sehen, wie auf der Bühne unter der Mitwirkung der Vertreter verschiedener Generationen die ungarndeutsche Volksmusiktradition zum Leben erwachte.

Der neunzig Jahre alten Elisabeth Koller folgte die neunjährige Anna Pappert, die beschlossen hatte in den Fußstapfen ihres Vaters, Gábor Pappert, zu treten und zu erlernen, wie man die Knopfharmonika ertönen lässt. Der 15 Jahre alte Balázs Dani aus Bonnhard interessiert sich ebenfalls als Jugendlicher für die alten traditionellen Instrumente und spielte zusammen mit Tibor Németh auf Zither. Auch das ist ein lebhafter Beweis dafür, wie ein junger Mensch sich durch die familiäre Umgebung und Erziehung sich für dem ungarndeutschen Erbe verschreiben kann, und wie die Tradition in unseren Kindern weiterlebt.

Die Veranstaltung blickt auf eine lange Vergangenheit zurück, dieses Jahr versammelten sich die alten Instrumente liebende Musiker bereits zum 19. Mal.

Das Treffen wurde zuerst 2003 auf die Initiative von Johann Fódi und Franz Heilig mit dem Ziel veranstaltet, die in der Musikkultur der Ungarndeutschen eine bedeutende Rolle spielenden traditionellen Instrumente sowie die alte Spielart wieder zurückzubringen und sie erneut in die ungarndeutsche Musikkultur zu integrieren.

Die Anwesenden wurden von Ágnes Bachmann, der Vizevorsitzende der Tarianer Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung und Bürgermeister Tamás Klinger begrüßt.

Zuerst hörten wir das Zitherspiel und Gesang der Schaumarer Frauen mit Dr. Katalin Friedrich, Edda Frank und Magdolna Marlok-Cservenyi. Im zweiten Block waren Mund- und Knopfharmonika als alte ungarndeutsche Instrumente dran, die József Mehringer (Raab), Ferenc Schlotter (Werischwar) und Vilmos Steinmann (Úny) erklingen ließen.

Ihnen folgte das Duo von Vilmos Steinmann (Mundharmonika) und Ádám Weisz (Knpfharmoika). Als dritte Darbietung konnten wir uns das Spiel von Ildikó Wihnardt auf der Steier Zither, das Gitarennspiel von György Kanyó und das von Ferenc Schlotter auf der Geige bewundern.

Anschließend erfüllte der Klang von Knopfharmonika den Raum. Wir hörten eine gemeinsame Produktion von sieben Musikern: János Kubalek, József Mehringer, Ádám Weisz, Gábor Pappert, Anna Pappert, Vilmos Steinmann und János Knipf. Die Reihe der Auftretenden schloss der Branauer Fraunenchor in der Akkordeonbegleitung von János Knipf.

Es ist unumstritten, dass das Urtalent der beim Treffen auftretenden Musiker die belebende Essenz ist, aus der sich alle Kraft schöpfen und die Alltage mit Freude erleben können. Es ist wichtig, dass diese Flamme kräftigt und den nachkommenden Generationen verantwortungsvoll weitergeben wird.

Die Veranstaltung wurde durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat, der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, der Regierung Ungarns, der Tarianer Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung und der Gemeinde Tarian gefördert.

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