14. Harmonikawoche in Edeck

2023.08.08. | Kapellen Nachrichten, Landesrat Nachrichten

In diesem Jahr versammelten sich die Harmonikaspieler in Edeck, um im Harmonikalager des Landesrates bereits zum 14. Mal gemeinsam ihr Wissen zu erweitern.

Die Harmonikalehrer und Leiter des Camps, Dávid Solymosi und Norbert Sax, begannen im Jahr 2008 selbst als Teilnehmer in dieser gut gelaunten, traditionspflegenden und auf hohem Niveau musizierenden Gemeinschaft.

István Geiger, der Ehrenkapellmeister der Harmonikakapelle, ist ein großer Vorbild für die Harmonikaspieler, er leitete das Camp elf Jahre lang. Er formulierte, warum es wichtig sei, dass Jugendliche eine Woche lang sich ihrer Leidenschaft, dem alten Instrument der Schwaben, der Harmonika widmen.

Die Teilnehmer des Camps sind meist Musiker, die schon sicher auf ihren Instrumenten spielen können und die Herausforderung – die dieses Lager einzigartig macht – meistern können, sich nur einmal im Jahr treffend eine niveauvolle, gemeinsame Produktion bis zur Ende der Woche aus Volkslieder, die sie oft das erste Mal hier hören, zustande zu bringen. Um dazu fähig zu sein, muss mann ein bisschen auch besessen von der ungarndeutschen Volksmusik sein.

Die Musik wird nur durch das Spielen lebendig, wenn die Noten in der Schublade aufbewahrt werden, dann stirbt sie”, meint István Geiger, der ehemalige Leiter des Lagers, der die von seiner Familie geerbten Noten mit Freude mit allen teilte. Von dieser Geistigkeit geleitet, war eine der Hauptziele des Camps das Erlernen und die Notierung von bislang unbekannten, individuell gesammelten Melodien für die Nachwelt.

Die Anziehungskraft des Lagers liegt auch darin, dass die Jugendlichen zusammen schaffen bzw. die Liebe zur Musik und deren zusammenschmiedende Kraft gemeinsam erleben. In der Kapelle spielen sie mit ihren Vorbildern zusammen und können von ihnen die Griffe sowie die individuelle Färbungen auch erlernen. Wenn das passiert, dann waren die Bemühungen der Campleiter nicht umsonst. Die jungen Musiker wachsen unsichtbar in die Rolle der nächsten Generation hinein.

Am Ende des Lagers wurde das traditionelle Abschlusskonzert auf dem Hof der Edecker Kirche veranstaltet, und das Publikum konnte elf Musikstücke hören. Unter anderen erklang auch der Kmochur Marsch, der seit 2008, dem ersten Lager, ein fester Bestandteil des Programms ist, und den die Kapelle so lieb gewonnen hat, dass beim 10. Camp beschlossen wurde, dieses Stück zum Marsch des Lagers zu machen. Seitdem wird er auf jedem Abschlusskonzert gespielt.

An Ende des Konzerts bedankte sich Tamás Zólyomi, der Bürgermeister von Edeck, bei den Musikern für das Konzert und betonte was für eine Freude es für Edeck gewesen sei, Gastgeber des Camps zu sein, und man erwarte die Musiker herzlich zurück.

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