In Sektschi versammelten sich in diesem Jahr zum 13. Mal die sich aus dem gemeinsamen Musizieren hervorgegangenen und seit Kindheit Musik machenden vertrauten Familienkapellen.
Zsuzsanna Badácsy-Csiba, Bürgermeisterin von Sektschi, sagte in ihrer Eröffnungsrede, dass man mit Freude die Veranstaltung aufgenommen habe, da die Pflege der ungarndeutschen Traditionen auch in ihrer Ortschaft wichtig sei. Die schwäbische Musik, darunter die Blasmusik, sei im Kreise der Bewohner populär.
Als erste Kapelle stellte die ansässige Blaskapelle ihr Repertoire vor. Die Musiker brachten solche oft gespielten, populären Melodien mit sich, die sie in ihrer Kindheit intuitiv erlernt hatten und diese fast schon mit ihren Genen an die nächste Generation weitergeben können.
Ihnen folgte ein Wemender Geschwisterpaar, Henriett und Edina Réger. Sie unterhielten mit ihrem Akkordeonspiel und beliebten Melodien die Anwesenden.
Danach trat die anerkannte Familienkapelle Brandt aus Petschwar auf die Bühne. Die Formation entstand im Herbst 2021 aus den Urenkeln bzw. Cousinen und Cousins von Martin Brand und Elisabeth Lauber. Als Besonderheit spielten sie Stücke von Stephan Hornung aus Petschwar, dessen Kompositionen vorzutragen heutzutage als Kuriosum gilt.
Die aus Nimmescher und Wemender Mitgliedern bestehende Hanh Familie unterhielt das Publikum mit Stücken der Kapellenleitern Josef Aubert und Konrad Freitag.
Das Programm schloss die aus den Berzeler Familien Kaposi und Pünkösdi bestehende Freude Kapelle. Das Ziel der 2011 gegründeten Kapelle ist die Bewahrung der Berzeler Blasmusiktraditionen. Ihr musikalisches Erbe, die ihnen die Berzeler Blasmusiker vermacht haben, beruht auf hundertjährige Traditionen, sie verfügen über eine reiche Notensammlung und betrachten es als ihre Mission, den eigenartigen Berzeler Musikstil zu bewahren.
In der Kapelle spielen von der Seite der Familie Kaposi der Vater zusammen mit seinen Töchtern sowie den Cousins, und vom Pünkösdi-Zweig bringen die Enkelkinder und die Cousins ihre Musiktraditionen weiter.
Es ist in Berzel bereits Tradition, dass die Veranstaltungen wie in einen Rahmen gesetzt mit einem Marsch begonnen und auch geschlossen werden. Die Kapelle gedachte mit dem Schlagfertig-Marsch Bálint Buzás aus Wiehall-Kleinturwall, der anfangs mit seinen fachlichen Ratschlägen ihre musikalische Entwicklung förderte.
Nach dem Auftritt der Freude Kapelle kam es zum gemeinsamen Musizieren samt aller Teilnehmer.
Beim Zuhören der Musiker lebt in uns die Hoffnung weiter, dass im Kreise der ungarndeutschen Familien durch die Beziehungen zwischen Enkelkindern und Cousins das musikalische Erbe unserer Vorfahren auch in der Zukunft weiterleben kann.
Die Veranstaltung wurde mit der Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen organisiert.